Wünschen

Der Körper sagt, ich kann nicht mehr,
Der Hals gibt bald nur Krächzen her.
Der Geist sagt, ja, ich will auch nicht.
Du musst, sagt die erbarmungslose Pflicht.

Du musst, es ist nicht zu umgehen,
Des Morgens in die Schule gehen.
Du musst, willst du nicht noch versagen,
Dich an den Haushalt mutig wagen.

Alleingelassen und verloren,
Auf nackten Leib zurückgeschoren,
Verzweiflung kratzt an meiner Haut:
Du musst, auch wenns dich nicht erbaut.

Ich ringe mit des Körpers Kraft,
Auf das er doch noch weiter schafft.
Kämpfe geistig gegen Willen.
Doch Ruhe wär, so ganz im Stillen,
In langer Nacht jetzt nur mein Ziel.
Aber Wünschen hilft derzeit nicht viel.

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