Dein Wort

Dein Wort, das bezwingt mich nieder,
Dein Wort, das erhebt mich wieder.
Dein Wort verdunkelt meinen ganzen Tag,
Dein Wort, durch das ich wieder lachen mag.

Du sagst, das bringt nichts, dein Wort.
Du fragst, was soll das, dein Wort.

Dein Wort muss nicht gesprochen sein,
Dein Wort wirkt auch durch Blick allein,
Dein Wort ist doch mein Ankerpunkt,
Und schweigst du, brech ich still entzwei.

Neu Entflammen

Wir haben gerungen, uns so oft geschlagen,
Teilen den Weg seit so vielen Jahren,
Dass ich vergesse, wie viele es waren.
Wollen uns stets aufs Neue noch wagen.

Du liebst mich, aber es ist so schwer,
Wir teilen alle Ängste, alle Sorgen,
Du trägst mich durch das Jetzt ins Morgen.
Ich lieb dich, jeden Tag noch viel mehr.

Du fängst mich sanft nach jedem neuen Brand,
du bist so müde nach all diesen Runden,
ich sehe uns an, wir sind voller Wunden.
Und dennoch reichst du wieder deine Hand.

Ich will dich entflammen, neu erfinden,
Was wir waren, morgen sind,
Du und ich und auch das Kind,
Uns verlieben und aufs Neue binden.

Denn du bist mein Anker und mein Grund,
Du bist mein Herz, was vertrauen kann,
Du bist mein Leben in jeder Stund,
Du bist mein Licht im Himmel, mein Mann!

Sehnsuchts-braune Augen

Tümpel liegen tief im Wald, darin
spiegelt leicht sich Waldes grüner Sinn.
Dunkel, still, von Tann umgeben,
sammeln Tümpel in sich Leben.
Über ihnen schwirrt die Sonnenluft,
friedvoll dunkel-grüner, brauner Duft.
In sich sammeln sie die stille Kühle,
die ich auch in deinen Augen fühle.
Sanftes Ziehen, tiefes Sehnen, dort
dunkel, warm in Waldes nassem Ort.
Sehnsuchts-braune Augen sind des Waldes Seen.
So in deinen Augen will mein Herz zergehn.

Lob

Süß ist Honig zart im Mund.
Warm ist Sonne auf der Haut.
Schön sind Blumen bunt im Grün.
Kühlend ist der Schnee, der taut.
Herrlich ist der Wolf so kühn.
Mehr jedoch noch ist mein Hund!