Schattengewächs

In den Schatten wächst die schwarze Seele,
Schweigt und ist ganz dunkel still,
Und ich weiß nicht, was sie will.
Schwarze Schnüre binden mir die Kehle.

In den Schatten wächst sie tief verborgen.
Ahne schwach, dass sie dort ist.
Ist sie schön? Ist sie voll List?
Täglich wachsen mit ihr meine Sorgen.

Licht verlischt tief in den Schatten,
Verliere Weg und meinen Sinn,
Weiß nicht, ob ich richtig bin.

War einst, dass wir Tag noch hatten?
Doch längst vergangen jenes Licht.
Ich hör sie nicht. Ich seh sie nicht.

Angst haben

Nächtens, wenn du einsam bangst,
In dir, immerzu reißend,
In dir, immerzu beißend,
In dir immerzu, die Angst.

Die Angst vor dem Versagen.
Die Angst vor diesem Leben.
Die Angst, nichts zu geben.
Die Angst vor schlechten Tagen.

In dir Angst, um dich herum,
gefangen in dem dunklen Raum,
der deine Seele ist und Traum.
Lichtlos wendest du dich um,
windest dich, mein Kind, allein.

Doch wisse: Das muss nicht so sein.