Ein Glitzern, stiller See im Mooresduft
Das Wasser ist so dunkel, warm und still,
es muss sich mühen, wer’s erreichen will.
Ich kletter, tanze über all die Steine,
es hält mich nichts, doch bin ich so alleine.
Ich sinke warm umschlungen in die Fluten
und schließ die Augen, wende mich zum Guten.
Die Algenranken streicheln meine Haut,
sanft gleite ich durch zartes Seelenkraut.
Spür Tiefen unter mir und darf doch nicht,
bewahre mich so sehnsuchtsvoll im Licht.
Mein stiller See so lockend, verborg’ne Tiefen,
so wunderschön, dass sie mich zu dir riefen,
so dunkel, spiegeln mir mein eig’nes Bild
so tief verlockend. Doch die Sonne glitzert mild.
10.10.2022 – für einen Freund